Jahresabschluss 2024
Die Erfolgsrechnung 2024 des Gemeindehaushaltes schliesst auf 1. Stufe (operatives Ergebnis) mit einem Verlust von CHF 1’217’628.08 ab. Hierbei sind die Gewinnablieferung der Wasserversorgung (CHF 247‘924.30) und der Finanzertrag aus der Elektrizitätsversorgung (CHF 129’330.62) bereits berücksichtigt.
Der Gemeinderat hat beschlossen, den Verlust aus der Ausgleichsreserve zu decken. Das Budget 2024 rechnete mit einem Defizit von CHF1’383’860, was einer Besserstellung von
CHF 166‘231.92 entspricht. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sparsam mit den Ausgaben umgegangen wurde. Die Abweichungen präsentieren sich in den Kontogruppen wie folgt:
Der Gemeinderat schlägt zur Ausgleichung der Rechnung vor, den Aufwandüberschuss von CHF 1‘217‘628.08 aus der Ausgleichsreserve zu beziehen. Die Ausgleichsreserve bietet der Gemeinde in der Planung der finanziellen und strukturellen Entwicklung sowohl bei der Bildung als auch bei der Auflösung Flexibilität.
Über die Ausgleichsreserve lassen sich einerseits kurzfristige Schwankungen der Erfolgsrechnung im Interesse einer nachhaltigen Finanz- und Steuerfusspolitik gezielt ausgleichen. Andererseits können bei einem Ertragsüberschuss Reserven für zukünftige Ereignisse und Vorhaben geschaffen werden. Die Reserven verändern sich durch den Abschluss 2024 wie folgt:
Die Abweichungen in der Jahresrechnung 2024 haben diverse Gründe, die folglich im Groben aufgeführt werden:
0 Allgemeine Verwaltung
Höhere Lohnkosten aufgr. Stellenwechsel, zusätzliche Unterstützungen Finanzen / Technische Betriebe
1 Öff. Ordn. + Sicherheit, Verteid.
geringere Anzahl Grundbuchgeschäfte (Gebühren)
2 Bildung
Mehrkosten durch nicht planbare Förderansprüche
3 Kultur, Sport und Freizeit
sparsamer Einsatz aller Mittel, teilweiser Verzicht auf Ausführungen
4 Gesundheit
erhöhte Pflegekosten
5 Soziale Sicherheit
ausserord. Rückerstattungen Sozialhilfe
6 Verkehr
sparsamer Einsatz aller Mittel, teilweiser Verzicht auf Ausführungen
7 Umweltschutz und Raumordnung
Umwandlung Aufwände Ortsplanung 2.0 in Investition
8 Volkswirtschaft
sparsamer Einsatz aller Mittel, teilweiser Verzicht auf Ausführungen
9 Finanzen und Steuern (Ertrag)
höhere Gewinnablieferungen Werke
Budget 2025
Der Gemeinderat hat die Budgets (Erfolgs- und Investitionsrechnung) 2025 in zwei Lesungen sorgfältig beraten und alle Ausgaben auf Notwendigkeit, Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit geprüft. So wurden auf geplante Investitionen wie das «Generationenhaus» oder den «Umbau des Untergeschosses des Schulhauses» im Verlaufe des Jahres 2024 oder im Budgetierungsprozess verzichtet. Die Infrastrukturkosten im Bereich Oberstufe an die Gemeinde Goldach konnten aufgrund eines präzisen Ablaufs (frühe Meldung) wegbedingt werden. Weiter wurden Platzgestaltungen oder die beabsichtigte Blumenwiese auf dem Ruheberg gestrichen und keine Lohnerhöhungen in der Verwaltung gewährt. Allgemein wurden viele «pauschale» Positionen auf ein Minimum reduziert oder sogar gänzlich gestrichen. Leider resultiert auch nach diesen Massnahmen ein negatives Budget 2025:
Das Budget 2025 der Erfolgsrechnung Gemeinde sieht einen Aufwandüberschuss von CHF 1’278’082 vor. Dem Budget liegt ein gleichbleibender Steuerfuss von 79 % zugrunde.
Das budgetierte Defizit 2025 kann und soll letztmals durch das Eigenkapital gedeckt werden. Der Gemeinderat ist sich den Tatsachen über den negativen Jahresabschluss 2024 sowie der gleichbleibenden Prognose für 2025 bewusst. Hinblickend auf das Jahr 2026 werden weitere Einsparungen angestrebt. Ziel des Gemeinderates ist es, weiterhin alle Bereiche zu hinterfragen und noch stärker auf die Kosten zu achten, während gleichzeitig keine übermässigen Beeinträchtigungen entstehen. Der Gemeinderat wird sich im 1. Quartal 2025 mit dem Finanzplan auseinandersetzen, wobei diese Themen grundlegende Diskussionspunkte sein werden.