Jahresrechnung 2023 und Budget 2024 mit Defizit

Jahresabschluss 2023
Die Erfolgsrechnung 2023 des Gemeindehaushaltes schliesst auf 1. Stufe (operatives Ergebnis) mit einem Verlust von CHF 1‘185‘558.07 ab.

Das entspricht einer Besserstellung von CHF 195‘241.93 gegenüber dem Budget 2023, welches einen Aufwandüberschuss von CHF 1‘380‘800 vorsah. Der Gemeinderat schlägt zur Ausgleichung der Rechnung vor, den Aufwandüberschuss aus der Ausgleichsreserve zu beziehen. Die Ausgleichsreserve bietet der Gemeinde in der Planung der finanziellen und strukturellen Entwicklung sowohl bei der Bildung als auch bei der Auflösung Flexibilität.

Über die Ausgleichsreserve lassen sich einerseits kurzfristige Schwankungen der ersten Stufe der Erfolgsrechnung im Interesse einer nachhaltigen Finanz- und Steuerfusspolitik gezielt ausgleichen. Andererseits können bei einem Ertragsüberschuss Reserven für zukünftige Ereignisse und Vorhaben geschaffen werden. Die Reserven verändern sich durch den Abschluss 2023 wie folgt:

 

 

 

 

 

 

 

Minderausgaben oder Mehrerträge waren im Jahr 2023 in den Bereichen Bildung, Kultur, Sport und Freizeit, Soziale Sicherheit, Verkehr, Umwelt und Raumordnung wie auch Volkswirtschaft zu verzeichnen. Die Aufwände in den Bereichen Allgemeine Verwaltung, Öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie Gesundheit fielen höher aus als budgetiert. Auch der Steuerabschluss wies ein Minus aus. Diverse externe wie auch interne Faktoren begründen die Aufwand- oder Ertragsüberschüsse. Auf diese wird im Geschäftsbericht (siehe nächste Seite) vertiefter eingegangen. Im Jahresabschluss 2023 wurden die Gewinnablieferungen der Wasserversorgung (CHF 186‘790.66) und der Elektrizitätsversorgung (CHF 30‘469.38) bereits berücksichtigt.

 

Budget 2024
Der Gemeinderat hat die Budgets 2024 (Erfolgs- und Investitionsrechnung) verabschiedet. Während dreier Lesungen wurden sämtliche Positionen sorgfältig geprüft und beraten.

Leider zeichnet sich im Jahr 2024 ein Aufwandüberschuss von CHF 1‘383‘860 ab. In fast allen Bereichen ist mit leicht steigenden Ausgaben zu rechnen. Die Bildung benötigt (vor allem infolge grosser Jahrgänge im Oberstufenalter) mehr finanzielle Mittel. Bei den Steuern wird mit leicht höheren Einnahmen gerechnet. Unter Anbetracht der Reserven von insgesamt über CHF 4.137 Mio. (Abschluss 2023 bereits berücksichtigt) schlägt der Gemeinderat einen nochmals gleichbleibenden Steuerfuss von 79 % vor.

Der Gemeinderat ist sich den Tatsachen über den negativen Jahresabschluss 2023 sowie der gleichbleibenden Prognose für 2024 bewusst. Er geht aber davon aus, dass im Verlaufe der nächsten Jahre eine Stabilisierung auf der Ausgabenseite, aber auch eine Zunahme auf der Einnahmeseite (Steuersubstrat) eintreffen werden. Die zukünftigen Entwicklungen des Gemeindehaushaltes werden durch den Gemeinderat kritisch verfolgt. Nichts desto trotz wird an der Bürgerversammlung ein Investitionskredit von CHF 90‘000 für einen Ideenwettbewerb beantragt. Dieser soll aufzeigen, wie ein künftiger Begegnungsort über alle Generationen beim Standort des heutigen Gemeinde- und Asylhauses entstehen könnte. Zeitgleich wird die Verschiebung der Gemeindeverwaltung in den rechten Teil der Gewerbefläche «Im Bumert» geprüft. Genauere Angaben und Kommentare zur Rechnung 2023 und zum Budget 2024 können dem Geschäftsbericht 2023 entnommen werden (siehe rechte Spalte).