Mühlhof

Organisation

 

Die Geschichte des Mühlhofs beginnt in den 1920-er Jahren. Unter dem Namen „Antoniusheim Mühlhof“ wurde 1927 eine Fürsorgeanstalt für strafentlassene und schwererziehbare Jugendliche geführt. Zeitweise lag die Leitung in geistlichen Händen. 1928 lebten 57 Zöglinge im Mühlhof. Die Anstalt stand nicht immer in gutem Ruf: 1929 veranlassten verschiedene kleinkriminelle Tatbestände, schliesslich ein von einem Zögling gelegener Hausbrand den Gemeinderat zu einer Intervention bei der Regierung. Gleichzeitig wurde dem Gemeinderat vorgeschlagen, das Heim in eine „Trinker-Heilanstalt“ umzuwandeln. Dem stand der Rat skeptisch gegenüber, weil in einem kleinen Umkreise hunderte von Wirtschaften in Betrieb seien. Trotzdem erfolgte 1930 eine Neuausrichtung. Die Anstalt wurde dem neu gegründeten „Fürsorgeverein für Alkoholkranke Mühlhof Tübach“ unterstellt.

Das Zentrum für Suchttherapie und Rehabilitation Mühlhof dient heute alkoholkranken oder medikamentenabhängigen Frauen und Männern zwischen 20 und 60 Jahren. An Eintretende werden konsequente Anforderungen gestellt: die Bereitschaft zur Abstinenz, zur persönlichen Auseinandersetzung mit der Sucht und zur Übernahme von Verantwortung für sich selbst. Rehabilitierende sind nicht sich selber überlassen. Die Mitarbeit von Angehörigen bzw. wichtiger Bezugspersonen am Gesundungsprozess wird angestrebt (Gespräche). Daneben stehen Aufenthalts- und Arbeitsräume, Sport- und Grünflächen zur Verfügung. Der aktiven Freizeitgestaltung kommt ebenso grosses Gewicht zu wie der Therapie.

Der Mühlhof, in welchem 25 Patientinnen und Patienten untergebracht werden können, bietet ein vielschichtiges Behandlungsangebot mit einer Langzeittherapie von vier bis sechs Monaten an. Zur Therapie gehören die Sozialberatung, Gespräche, Arbeiten in Gruppen (Garten, Werkstatt, Hausarbeit, Küche, Lingerie), Sport, Erholung, ärztliche und psychiatrische Betreuung.

Links

Mühlhof: Eigene Homepage mit ausführlichen Infos

Impressionen